Der digitale WordPress-Frühjahrsputz in 4 einfachen Schritten

Der digitale WordPress-Frühjahrsputz in 4 einfachen Schritten

Einmal im Jahr sollten Sie einen digitalen WordPress-Frühjahrsputz machen

Der Haupt­zweck des digi­talen Word­Press-Früh­jahrs­putzes (zu jeder Jahres­zeit umsetzbar) besteht darin, die Website schneller, sicherer und schlanker zu machen. Löschen Sie alte und nicht genutzte Plugins und Themes, bzw. ersetzen Sie Plugins durch Effi­zi­en­tere, opti­mieren Sie die Daten­bank und checken Sie die Seite auf “Content-Leichen”, die keinen Traffic mehr liefern oder nicht mehr aktuell sind.

Warum ist das Aufräumen von WordPress so wichtig?

  • Bessere Perfor­mance durch weniger Code und Scripts
  • Die bessere Perfor­mance ist ein wich­tiger SEO Faktor
  • Höhere Stabi­lität, weil weniger Konflikt-Poten­zial mit anderen Plugins
  • Höhere Sicher­heit, weil weniger Angriffs­fläche durch Sicherheitslücken
  • Gerin­gerer Speicherplatzverbrauch

Vorbereitung

Bevor Sie anfangen Plugins zu löschen, alte Daten zu entfernen, sowie neue Plugins zu instal­lieren, sollten Sie ein komplettes Backup der Seite vorzu­nehmen. Gene­rell sei hier gesagt, dass das sowieso in regel­mä­ßigen Abständen passieren sollte. Faust­regel für eine durch­schnitt­liche Seite: Die Daten­bank mind. wöchent­lich und die gesamte Seite monat­lich sichern. Wir bieten diese monat­li­chen “Back­up­dates” (Backup und Updates) für relativ kleines Geld (Jahres­pau­schale) eben­falls als Service an. Jetzt “Back­up­date” Service anfragen!

1. WordPress Plugins und Themes

Das Internet, die digi­tale Technik, Soft- und Hard­ware unter­liegen einer immer progres­si­veren Entwick­lung. Auch Ihre Website ist davon betroffen! Ich selbst muss immer wieder fest­stellen, das Plugins und einge­setzte Program­mier­tech­niken, die vor einem Jahr noch “State of the art” waren, heute schon wieder über­holt sind und es inzwi­schen bessere und effi­zi­en­tere Lösungen dafür gibt.

Wir nutzen bei fast allen Web-Projekten bereits seit Jahren das Page Builder Plugin “Elementor Pro”. Mit jedem neuen Update kommen fast monat­lich neue Funk­tionen hinzu, für die man vorher Extra-Plugins benö­tigt. Ein Beispiel: Letztes Jahr hat Elementor die Soft­ware um die Funk­tion zum Einbinden eines Kontakt-Formu­lars erwei­tert. Und zwar sehr umfang­reich. Hiermit ist es nicht nur einfa­cher und schneller, Formu­lare zu program­mieren, als zum Beispiel mit der Stan­dard Soft­ware “Contact Form 7”. Es ersetzt in vielen Fällen 3 bis 4 Plugins (im Falle von Contact Form 7) auf einmal.

Man spart also einmal eine Menge an Codes und Scripts, die nicht mehr geladen werden müssen, was der Perfor­mance der Seite gut tut. Nebenbei bedeuten weniger Plugins auch gleich­zeitig weniger Konflikt-Poten­zial und weniger Sicher­heits­lü­cken. Neuer­dings kann Elementor abge­schickte E‑Mails in der Daten­bank spei­chern. Damit entfällt wieder ein weiteres Plugin (Elementor Contact Form DB). Auch das lokale Einbinden von Google Fonts kommt nativ mit Elementor, was wieder ein Extra-Plugin spart.

Passend zum Thema möchte ich Sie hier auf meinen Beitrag “Rank Math – Das SEO Super Tool” verweisen. Dieses Plugin ist einer meiner Lieb­lings-Plugins von 2020. Mit diesem SEO-Tool decken Sie gleich mehrere Plugins ab, die vorher für den selben Funk­ti­ons­um­fang benö­tigt wurden.

Neben der Möglich­keit des Erset­zens bzw. Zusam­men­fas­sens von Plugins, sollten Sie die Plugin-Liste Schritt für Schritt durch­gehen. Über­legen Sie, ob die instal­lierten Plugins wirk­lich benö­tigt werden oder obsolet sind, weil sie nur für eine längst abge­lau­fene oder einma­lige Aktion instal­liert wurden. Aber auch schon ewig deak­ti­vierte Plugins fressen Spei­cher, Ressourcen und sind poten­ziell eine Sicher­heits­lücke. Plugins, auf die diese Punkte zutreffen, sollten gelöscht werden.

Jähr­lich bekommt Word­Press von Haus aus ein neues Stan­dard Theme spen­diert. Ein Stan­dard Theme als Backup ist gut und wird auch empfohlen. Löscht man aber nicht regel­mäßig die älteren WP Themes, entsteht sehr schnell viel Daten­müll und damit Sicher­heits­lü­cken. Deswegen sollten Sie neben dem benutzten Haupt-Theme, immer nur ein Stan­dard WP Theme instal­liert halten.

Das Rennen zum Kunden

2. Die Datenbank auf Diät gesetzt

Daten­bank basie­rende Websites sind ein Segen und Fluch zugleich. Eher ein Segen, wenn man diese immer in sauber und aufge­räumt hält. Klar ein alte statisch program­mierte Seite performt in der Regel super und bläht sich auch nicht auf. Jedoch sich moderne Anwen­dungen und CMS Systeme ohne Daten­bank nicht zu reali­sieren. In der Daten­bank werden alle Daten und Einstel­lungen, aber auch Revi­sionen und tempo­räre Daten abgelegt.

Ohne regel­mä­ßige Wartung kann sich diese immer mehr und mehr aufblähen. Dies verlang­samt das System und wirkt sich somit auf die Gesamt-Perfor­mance der Website negativ aus. Mit den rich­tigen Tools wie z.B. WP-Opti­mize oder den Daten­bank Tools in WP Rocket, lässt sich die Daten­bank schnell aufräumen und optimieren.

BTW: Bei unseren Kunden nutzen wir übri­gens WP Rocket bei gebuchten Back­up­dates und SEO-Kontingent.

3. Hosting – Hier ist Ihre Website zu Hause

Sind Sie ein Schläfer-Typ? In der Tat eine provo­zie­rende Frage, aber ernst gemeint. Sicher kennen Sie diese Abos und Verträge, sei es das Fitness-Center oder der Tele­fon­an­bieter, die schon ewig alt sind und Sie sind einfach zu bequem, sich nach etwas Neuem umzu­schauen. Bei Webhos­ting-Verträgen für Ihre Website verhält es sich im Prinzip genau so. Haben Sie einen Web-Hosting-Vertrag vor einigen Jahren abge­schlossen und nie etwas geän­dert? Ich kann Ihnen versi­chern, dass Ihnen Features entgehen, die Leis­tung zu schwach ist und die Programm­ver­sionen nicht mehr Up-to-date sind, im Vergleich zu einem aktu­el­leren Vertrag.

Nicht nur die Leis­tungen der Verträge ändern sich und sollten hin und wieder mal aktua­li­siert werden. Dies ist übri­gens nicht in allen Fällen unbe­dingt mit Mehr­kosten gleich zu setzen. Oft ist es ledig­lich ein einfa­cher Vertrags­wechsel, der gemacht werden muss. Neben den Verträgen ändert sich auch die Webhos­ting-Land­schaft perma­nent. Die großen Player wie Ionos und Strato sind zwar weit­läufig bekannt aus der Radio- und Fern­seh­wer­bung, sind aber preis-/leis­tungs­tech­nisch nicht die Besten und eher so die Allrounder.

Ich selbst habe seit über 20 Jahren sehr gute Erfah­rungen mit all​-inkl​.com. Aber es gibt auch noch viele neue sehr gute Hoster auf dem Markt, die vor allem bei den stei­genden Word­Press Instal­la­tionen inter­es­sant sind, da diese sich auf dieses CMS spezia­li­siert haben. Der Beitrag “Webhos­ting-Vergleich 2021: 15 Hoster im ausführ­li­chen Test (inkl. 6 Speed-Tests)” von Blog­mojo hat dies ausführ­lich bespro­chen. Beson­deres Augen­merk sollte man auf Features wie http/​2, OPCache, Anzahl Querys pro Sekunde und SSD-Fest­platten (Hosting und DB) legen.

4. Inhalte hinterfragen und löschen

DatenreinigungContent ohne nennens­werten bzw. ohne Traffic kann sich negativ auf Ihr SEO auswirken. Solche Seiten werden von Google als schlechtes Signal gewertet und das kann sich auf die gesamte Sicht­bar­keit der Website auswirken.

Wie finden Sie Content-Leichen? Hier hilft Ihnen ein einge­rich­tetes Analyse Tool wie Google Analy­tics oder Matomo. Lassen Sie sich alle Seiten anzeigen, stellen Sie einen Zeit­raum ein (z.B. ein Jahr) und sortieren Sie nach Anzahl der Seiten­auf­rufe aufstei­gend. Jede Seite, die seit einem Jahr keinen einzigen Aufruf mehr verzeichnet, ist es auch nicht Wert, so inde­xiert zu bleiben (Ausnahmen sind Impressum, Daten­schutz, AGB und weitere recht­liche Seiten). Hinter­fragen Sie die gefun­denen Inhalte genau und entscheiden Sie, ob diese gelöscht werden können, auf Noindex gestellt werden oder ob Sie viel­leicht aus 2–3 ähnli­chen Arti­keln neuen Content erstellen, der dann wieder besser ranken kann und somit wieder für Traffic sorgt.

Eine Sache noch: Vor der Löschung der vermeint­li­chen Content-Leichen, sollten Sie gewis­sen­haft prüfen ob und wie die Seite über die Navi­ga­tion oder durch interne Links aufge­rufen werden kann. Even­tuell ist die Seite oder Beitrag gar nicht intern verlinkt und damit quasi unsichtbar für den normalen Website-Nutzer. Dann gilt es natür­lich, die Seite oder den Beitrag sinn­voll zu verlinken anstatt zu löschen.

Und nach der Grundreinigung?

Mit diesen 4 Schritten haben Sie die Pflicht des digi­talen Früh­jahrs­putzes erle­digt. Nach jeder Pflicht folgt in der Regel die Kür. Hier würden noch Punkte anfallen wie:

  • Kate­go­rien & Schlag­wörter aussortieren
  • Obso­lete Word­Press und FTP Nutzer löschen
  • Spam-Kommen­tare löschen
  • Nicht genutzte Bilder löschen
  • Broken Links korrigieren
  • Aktua­lität der PHP-Version prüfen (ggf. aktualisieren)
  • Aktua­lität des Impres­sums und der Daten­schutz­seite prüfen

Tipp: Nach dem große Reine­ma­chen, nicht vergessen die genutzten Clea­ning-Plugins und Helfer wieder zu deinstallieren!

“Never change a running system” gilt nicht für Ihre Website

Jeder hat den berühmten Ausspruch “Never change a running system” bereits gehört. Also, solange alles läuft sollte man nichts ändern, richtig? Nein, das gilt für eine Website sicher­lich nicht. Es ist unab­dingbar die eigene Website stets aktuell zu halten. Die Website einfach sich selbst zu über­lassen, kämme Meta­phern, wie die Messie-Wohnung, die nur noch gerettet werden kann durch eine Kern­sa­nie­rung oder der gekippte Teich, der sich nur mit viel Aufwand und Geld wieder­be­leben lässt, gleich. Ab einem gewissen Zeit­punkt ist die Website nicht mehr ohne riesigen Aufwand zu retten und die Seite muss von Grund auf neu aufge­baut werden.

Damit es soweit nicht kommt, starten Sie heute noch Ihren digi­talen Früh­jahrs­putz oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir unter­stützen Sie bei dem Vorhaben gerne.

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