Es geht weiter in unserer Reihe zum Thema Fotografie: Wir erklären Ihnen, wie Sie Motive mit schwierigen Lichtverhältnissen perfekt in Szene setzen. Diesmal geht es um die Technik der HDR-Aufnahmen.
HDR (High Dynamic Range) in der Fotografie bezieht sich auf eine Technik, bei der mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen desselben Motivs aufgenommen und dann zu einem einzigen Bild zusammengefügt werden. Das Hauptziel von HDR ist es, den Dynamikumfang eines Bildes zu erweitern, um sowohl die dunkelsten Schatten als auch die hellsten Highlights in einer Szene detailreich und mit natürlichen Farben darzustellen.
Wir möchten uns folgende Situation als Beispiel nehmen, um darzustellen, welche Ergebnisse die Kamera bei einer normalen Belichtung bietet und welche optimalen Erwartungen wir an das Ergebnis haben.
Sie sehen hier 3 Fotos: Das erste und zweite Foto geben das Ergebnis wieder, wenn mit der Kameraautomatik fotografiert wird. Das dritte Foto ist nach unserer Vorstellung die perfekte Belichtung.
Die Kamera muss entscheiden, ob der Himmel oder die Umgebung korrekt ausgeleuchtet wird. Da die Helligkeit des Himmels und der Umgebung einen zu starken Kontrast haben, kann die Kamera diesen Helligkeitsunterschied nicht wiedergeben.
Der Dynamikumfang (die Reichweite des hellsten und dunkelsten Bereichs) erstreckt sich über maximal 23 Blendenstufen. Das menschliche Auge kann 20 dieser Blendenstufen erfassen. Die modernen Digitalkameras wiederum können nur 8–12 Blendenstufen verarbeiten.
Obwohl die Landschaft in unserem obigen Beispiel für unser menschliches Auge korrekt wahrgenommen wird wie im Foto 3, können die Fotokameras nur das Spektrum zwischen Bild 1 und Bild 2 wiedergeben. Diese Problematik ist vor allem bei Aufnahmen in der Mittagssonne oder abends und nachts, wenn die künstliche Beleuchtung zu hell ist, gegeben.
Im folgenden Beispiel sehen Sie eine Innenaufnahme, die einen Ausblick nach draußen hat. Hier ist entweder der Innenraum zu dunkel belichtet oder der Blick nach Außen ist überbelichtet, sodass Sie nur noch einen Ausblick in eine weiße Fläche haben.
Für die Lösung kehren wir zu unserem ersten Beispiel mit der Problematik des Kontrasts zwischen blauem Himmel und Umgebung zurück.
Damit sowohl der Himmel als auch die Umgebung die korrekte Belichtung erhalten, müssen wir durch zwei verschiedene Belichtungen die korrekte Gesamtbelichtung simulieren. Diese zwei Aufnahmen werden dann zu einer Aufnahme zusammengefügt. Dabei werden die Bereiche eines jeden Fotos verwendet, die eine korrekte Belichtung sowohl für den Himmel sowie die Umgebung haben.
Suchen Sie in Ihrer Kamera nach der Funktion „HDR Aufnahmen“. Wenn Sie diese Funktion auswählen, erzeugt die Kamera bei jeder Aufnahme zwei Fotos mit unterschiedlicher Belichtung. Die Kamera erkennt den hellsten Bereich und den dunkelsten Bereich und richtet die Belichtung auf die zwei Situationen aus. Noch in der Kamera werden die beiden Aufnahmen zusammengeführt und Sie erhalten ein Foto mit perfekter Belichtung für den Himmel sowie die Umgebung.
Sollte Ihre Kamera diese Funktion nicht bieten, können Sie die HDR-Aufnahmen mit manueller Belichtung ebenfalls simulieren.
Machen Sie zwei verschiedene Aufnahmen, wobei Sie bei einer Aufnahme darauf achten, dass der Himmel richtig belichtet wird, sodass Sie die Details im Himmel noch erkennen, beispielsweise in den Wolken.
Danach machen Sie eine Aufnahme, mit der Sie die Umgebung korrekt belichten. Achten Sie darauf, dass Sie im Schattenbereich alle Details noch gut erkennen können.
Nun können Sie mit einem Fotobearbeitungsprogramm die Aufnahmen zusammenführen. Auch hier bieten moderne Bearbeitungsprogramme die Funktion „HDR“, bei der Sie zwei Fotos auswählen, die zusammengeführt werden. Das Fotobearbeitungsprogramm kann an den beiden Aufnahmen jeweils die richtigen Bereiche mit der optimalen Belichtung erkennen und fügt diese zu einem Foto zusammen.
Achten Sie möglichst darauf, dass die zwei unterschiedlichen Aufnahmen den gleichen Ausschnitt der Landschaft abbilden.
Die beste Möglichkeit ist, dabei ein Stativ zu verwenden. Somit haben beide Aufnahmen die korrekte Abbildung und die gleiche Position der Landschaft.
Bei Aufnahmen frei aus der Hand empfehlen wir Ihnen ein Scrollrad an der Kamera für entweder Belichtungszeit oder Blende einzustellen.
Halten Sie die Kamera möglichst stabil, indem Sie die Oberarme eng am Körper platzieren und die Kamera mit zwei Händen festhalten. Stellen Sie die Kamera zuerst für die perfekte Belichtung des Himmels ein und machen eine Aufnahme. Halten Sie die Position der Kamera bei und drehen Sie das Scrollrad an der Kamera, um die Blende oder Belichtungszeit so anzupassen, dass die Umgebung korrekt belichtet wird.
Hierbei empfehlen wir eine hohe Belichtungszeit zu wählen, damit die Verwacklungen an der Kamera minimiert werden.
Es gibt übrigens eine Tagesszeit, zu der Sie Außenaufnahmen auch ohne HDR mit gut ausgeleuchteten Landschaften fotografieren können: Die „blaue Stunde“.
Viel Erfolg bei Ihren perfekt ausgeleuchteten Aufnahmen!
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