In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem Thema „Filmen mit Cinema-Optik“. Was bedeutet das genau? Ziel ist, mit verschiedenen Eigenschaften des Filmens die klassische Kinofilm-Optik zu erreichen. Das bringt Ihrem Film Spannung und Emotionen.
Heutzutage ist durch die Filmfunktion der Spiegelreflexkameras sowie durch spiegellose Kameras mit Wechselobjektiven und technischen Eigenschaften verhältnismäßig kostengünstig die Cinema-Optik zu erzielen. Um dies zu erreichen, haben wir hier für Sie einige Tipps zusammengestellt.
Das typische bekannte Kinofilm-Seitenverhältnis nennt sich anamorphes Format mit beispielweise von Cinemascope eingesetztem Seitenverhältnis von 2,35:1. Also ein sehr breites flaches Bild, das der menschlichen Wahrnehmung näherkommt. Da das heutige Seitenverhältnis meist das 16:9‑Format hat, gibt es dazu folgende Abhilfe: Um die Kinooptik zu erreichen, können Sie die schwarzen Balken oben und unten einsetzen. Somit haben Sie trotz des 16:9‑Formats ein breiteres Bild für den sichtbaren Bereich des Films.
Tipp: Da Sie höchstwahrscheinlich mit 16:9‑Format filmen, müssen Sie den schmaleren Ausschnitt bedenken. Den oberen und unteren Bereich des Films müssen Sie wegdenken, da Sie diesen Bereich später mit den schwarzen Balken ersetzen.
Hiermit definieren wir, wie viele Bilder pro Sekunde bei dem Film durchlaufen sollen. Auch wenn Sie es der Bildrate nicht ansehen, spielt es für die Kinooptik eine wichtige Rolle. Man sagt, dass bei 24 Bildern pro Sekunde die einzelnen Bilder nicht mehr zu erkennen sind und als fortlaufende Bewegung wahrgenommen werden. Durch die niedrige Bildrate von 24 Bildern pro Sekunde werden schnelle Bewegungen oder Kameraschwenks unscharf. Diese Bewegungsunschärfe gibt der Kinooptik die beste Wirkung.
Tipp: Verwenden Sie, um eine natürliche Wirkung zu erhalten, eine doppelte Verschlusszeit. Das wäre bei 24 Bildern pro Sekunde eine optimale Verschlusszeit von 1/50 Sekunde.
Obwohl die Kinofilme farbig sind, unterscheidet sich die Farbwiedergabe von den allgemeinen Farben der heutigen Digitalkameras. Oftmals wird bei modernen Kameras standardmäßig der Kontrast erhöht, damit die Bilder und Filme knallige Farben haben. Um im Kino eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, wird Color Grading in der Nachbearbeitung angewendet. In vielen Fällen haben die Farben bei Kinofilmen einen bestimmten Farbstich, zum Beispiel braune Töne, um die Wirkung von Vergangenheit zu erzeugen, oder blaue Töne, um Spannung zu erzeugen.
Tipp: Verwenden Sie beim Filmen ein flaches Farbprofil mit wenig Kontrast. Dadurch haben sie in den Schattenbereichen und hellen Bereichen mehr Details, weil die Bereiche nicht ausgebrannt sind. Zudem ist es immer besser, etwas dunkler zu filmen und in der Nachbearbeitung aufzuhellen. Bei einer Überbelichtung, wo z.B. der Himmel zu hell ist und nur noch weiße Flächen beinhaltet, lassen sich die Details dieser Bereiche nicht mehr retten.
Durch die Wechselobjektiv-Digitalkameras haben wir die Möglichkeit, eine Bildunschärfe zu realisieren, wie sie früher nur in der kommerziellen Filmtechnik realisierbar war. Das war damals kostenintensiv und nur mit professionellen Kameras möglich. Durch lichtstarke Objektive der neuen Digitalkameras können wir Hintergrundunschärfe erstellen, wo z.B. eine Person scharf abgebildet wird und der Hintergrund unscharf bleibt. Das erzeugt mehr Tiefe bei den Filmszenen.
Bei dem Bokeh geht es nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie die Unschärfebereiche dargestellt werden. Vor allem helle Bereiche werden durch Ringe und Kreise unscharf dargestellt.
Tipp: Unschärfe lässt sich durch die Einstellung der Blende erreichen. Je niedriger der Blendenwert desto, mehr Tiefenunschärfe erhalten Sie.
Eine sehr schöne Wirkung für Kinooptik ist der Zeitlupeneffekt. Eine Verlangsamung des Bildes in Kombination mit langsamer oder ruhiger Musik vermittelt beinahe das Gefühl, als würde die Zeit langsamer vergehen oder wir uns in der Vergangenheit befinden.
Tipp: Hierbei können Sie, wenn Ihre Kamera es zulässt, mit einer höheren Bildrate filmen. Im PAL Format können Sie zum Beispiel standardmäßig mit 50 Bildern pro Sekunde filmen. In der Nachbearbeitung trimmen Sie die Szene auf 24 Bilder pro Sekunde. Weitaus neuere Kameramodelle können sogar mit 120 Bildern pro Sekunde filmen. Verwenden Sie die hohe Bildrate nur für Zeitlupeneffekte und behalten die Bildrate für den Film von 24 Bildern pro Sekunde konstant bei.
Eine Kamerafahrt kann eine stimmungslose Szene spannend machen. Sie können Bilddetails betonen oder auch eine gewisse Atmosphäre unterstützen. Dazu sollten Sie, wenn Ihre Kamera es zulässt, die Bildstabilisierung verwenden. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Steadicams oder Gimbals zu arbeiten. Die Techniken werden immer erschwinglicher und ausgereifter. Ruhige Kamerafahrten sind auch im Hobby- oder semi-professionellen Bereich möglich.
Tipp: Wenn Sie eine Kamerafahrt planen, vermeiden Sie an einer Stelle zu stehen und einen Kameraschwenk zu machen. Versuchen Sie das Hauptelement im Zentrum des Bildes zu halten und bewegen sich um dieses Objekt herum.
Haben Sie schon mal eine Filmszene ohne Ton oder Musik gesehen? 50 % der gezielten Stimmung geht dadurch verloren. Die Musik spielt eine große Rolle bei der Wirkung einer Filmszene. Setzen Sie daher, wenn möglich, immer Hintergrundmusik ein. Je nachdem, welche Stimmung Sie erzeugen möchten, können Sie die passende Musik einsetzen.
Tipp: Epische Musik verleiht dem Film die perfekte Stimmung. Bitte beachten Sie das Urheberrecht beim Einsetzen von fremder Musik.
Nutzen Sie die Möglichkeit eines Vorspanns und Abspanns, um den Zuschauern Informationen zum Film zu geben. Betiteln Sie zum Beispiel, von wem der Film ist, an welchen Orten gedreht wurde, wer im Film mitgewirkt hat, wer die Musik komponiert hat oder auch wann der Film entstanden ist.
Tipp: Um die Kinofilm-Optik beizubehalten, empfehlen wir mit schwarzem Hintergrund und weißer Schrift zu arbeiten und dabei die Schriftgröße kleiner zu halten. Im Vor- und Abspann eines Filmes kann schon Hintergrundmusik laufen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Umsetzung Ihres ersten Kinofilmes.
Wollen Sie einen Werbefilm für Ihr Unternehmen erstellen? Selbstverständlich bieten wir mit unseren Leistungen auch die Umsetzung von Werbefilmen an, gerne in Cinema-Optik.
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